Konkurrierst du noch oder kooperierst du schon?

Konkurrierst du noch oder kooperierst du schon?

Vorab, ein kleines Gedankenexperiment. Wenn du deine Arbeit betrachtest, dein tägliches Tun, wer umgibt dich? Wie stehst du zu diesen Menschen? Und wenn du vielleicht in einer Organisation tätig bist, wie werden die Mitteilnehmenden am Markt betrachtet? Sind es Konkurrenten? Wird sich der Umsatzkuchen aufgeteilt? Oder agiert ihr als Kooperationspartner? Wie ist deine Sicht auf die Welt?

Wir leben in einer Welt der Konkurrenz mit der Annahme „mehr für dich ist weniger für mich“. Aber ist das auch wahr? Lasst uns von vorn beginnen.

Konkurrenz. Wettbewerb. Ein Motor, der die Entwicklung am Laufen hält und das BIP zum Wachstum befähigt. Konkurrenz ist der Ansporn, besser zu sein, besser zu werden, besser als der andere. Konkurrenz beschreibt ein wettbewerbsorientiertes Verhalten zwischen Einzelpersonen oder Organisationen. Die eigenen Vorteile sollen sich maximieren. Weniger für dich ist mehr für mich. Rivalität, Wettbewerb um Ressourcen oder Marktanteile, gewinnen oder verlieren.

Boah, klingt das anstrengend. Wie eine Maschine, die stetig angekurbelt wird. Wollen wir aussteigen?

Wobei, Stimmen meinen, Wettbewerb und Konkurrenz sei Ansporn für Innovation, Fortschritt und für die immer effizientere Erfüllung von immer mehr Bedürfnissen. Was ist, wenn die Wirtschaft gar nicht mehr weiterwachsen will? Wenn die Bedürfnisse gedeckt sind?

Lasst uns austeigen.

Kooperation. Miteinander. Gemeinsam. Eine Zusammenarbeit unterschiedlicher Intensität, zeitlicher Dauer und Zielrichtung zwischen rechtlich selbständigen Akteuren. Das Gabler Wirtschaftslexikon betont das Ziel von Zusammenarbeit auch hier wieder mit dem Wettbewerbsvorteil. Der Dank geht an das Kartellamt, der dem unlauteren Wettbewerb Einhalt gebietet. Auch hier wieder, die gleiche Mühle, das gleiche Spiel und ein Streben nach Wachstum zum Nachteil des anderen.

Was wäre, wenn die Welt nicht von Knappheit geprägt ist? Was wäre, wenn von allem genug da ist und wir Güter und Ressourcen nicht horten müssen? Was wäre, wenn unsere Sicht der in Knappheit versunkenen Welt falsch ist? Dann kommen wir weg vom Gedanken des Wettbewerbs. Wir ertappen uns dabei, dass wir uns für unsere Konkurrentin freuen, die den Auftrag ergattert hat. Erst dann bemerken wir, dass wir miteinander verbunden sind. Und wir stellen fest, dass es glücklicher macht, wenn wir einander helfen. „Mehr für dich, ist auch mehr für mich.“ Wir sind soziale Wesen und für die Kooperation gemacht.​

Kollaboration – die Königsdisziplin. Während Kooperation unabhängige Teilergebnisse hervorbringt, geht Kollaboration einen Schritt weiter: Es ist ein gemeinsames Schaffen, bei dem alle Akteur:Innen Verantwortung für das Gesamtergebnis tragen. Kollaboration erfordert Vertrauen, gegenseitige Wertschätzung und gemeinsame Ziele. Hier entstehen Lösungen, die allein nicht möglich wären.

Die Forschung zeigt, dass Zusammenarbeit und das Gefühl von Verbundenheit uns zufriedener und produktiver machen. Kollaborative Ansätze fördern Kreativität, stärken Beziehungen und schaffen eine Arbeitskultur, in der sich jede:r gesehen und geschätzt fühlt. Konkurrenz isoliert und erzeugt Misstrauen​.

Zurück zu dir. Wo siehst du dich? Was möchtest du stärken? Und wo sind die Hürden?

PS.: Ich bin übrigens total dankbar, dass ich die Arbeitswelt nicht alleine transformiere sondern ganz dolle kompetente Menschen an meiner Seite sehe u.a. – Anja Wittenberger, Enrico Aehnelt, Jakob Krause, Katja Kremling, Peggy Kopkow, Sandra Kleine, uvm

 


Du hast Lust auf mehr Kooperation und Kollaboration in deinem Team? Ich kenne da ein paar wunderbare Workshopformate, die co-kreativ tolle Dinge entstehen lassen. Sprich mich gern an.

Autorin

Yvonne Horn

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